- Kemalismus
- Ke|ma|lịs|mus 〈m.; -; unz.〉 eine Reform der Türkei nach dem Vorbild westlicher Gesellschaftsformen anstrebende politische Richtung nach dem Ersten Weltkrieg, die auch die Grundsätze des Islams infrage stellte [nach dem türkischen Politiker Kemal Atatürk, 1881-1938]
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Ke|ma|lịs|mus, der; - [nach dem türk. Präsidenten Kemal Atatürk (1881–1938), dem Gründer dieser Bewegung]:Bewegung in der Türkei, die die politische u. kulturelle Anlehnung an Europa u. eine allgemeine Modernisierung (unter Ablehnung islamischer Ideologien) anstrebt.* * *
Kemalịsmusder, -, die politisch-gesellschaftlichen Leitideen M. Kemal Atatürks, die die Erneuerung der Türkei seit dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches (1918) prägten: »Republikanismus«, »Nationalismus«, »Modernismus« (Entwicklung von Wissenschaft, Wirtschaft und Technik nach europäischem Muster), »Populismus« (allgemeine Wohlfahrt) und »Säkularismus« (Befreiung des öffentlichen Lebens von religiöser Bevormundung). Im gesellschaftlichen Leben war der Kemalismus auf die Gleichstellung der Frau mit dem Mann und die Durchsetzung der Einehe gerichtet. Die kemalistischen Ideen wurden v. a. von der Republikanischen Volkspartei getragen. Im Zuge des Wiedererstarkens des Islam (besonders seiner fundamentalistischen Kräfte) in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts machen sich heute in der Türkei gegenläufige Tendenzen bemerkbar.* * *
Ke|ma|lịs|mus, der; - [nach dem türk. Präsidenten Kemal Atatürk (1881 bis 1938), dem Gründer dieser Bewegung]: Bewegung in der Türkei, die die politische u. kulturelle Anlehnung an Europa u. eine allgemeine Modernisierung (unter Ablehnung islamischer Ideologien) anstrebt.
Universal-Lexikon. 2012.